Unternehmen wollen Homeoffice beibehalten

Die vergangenen Monate haben vielen Unternehmen gezeigt, dass sich mehr Tätigkeiten für die Arbeit im Homeoffice eignen als bislang angenommen. Das berichtet das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) nach einer Umfrage.

Im unternehmensnahen Dienstleistungsbereich berichten mehr als 50 Prozent und im Verarbeitenden Gewerbe mehr als 40 Prozent der Unternehmen von digitalen Lerneffekten, schreibt das ZEW. Aufgrund der neuen Erfahrungen und Erkenntnisse planten viele Unternehmen, Homeoffice auch nach der Krise intensiver zu nutzen als vor dem Beginn der Corona-Pandemie. Das sind aber vor allem die größeren Betriebe.

So rechnen etwa 75 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft ab 100 Beschäftigten mit einer dauerhaften Ausweitung der Heimarbeit. Bei den Unternehmen mittlerer Größe liegt dieser Wert hingegen bei 64 Prozent und bei den kleinen Unternehmen mit 5 bis 19 Beschäftigten bei 40 Prozent.

Auch im verarbeitenden Gewerbe weit verbreitet

Im Verarbeitenden Gewerbe rechnet mehr als die Hälfte der großen Unternehmen mit dauerhaft vermehrtem Homeoffice durch die Krise. Dort haben vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nur in jedem vierten Unternehmen Beschäftigte regelmäßig im Homeoffice gearbeitet. Aktuell liegt dieser Wert bei fast 50 Prozent, und für die Zeit nach der Krise planen etwa 37 Prozent der Unternehmen, Homeoffice einzusetzen. In der IKT-Branche plant sogar jedes zweite Unternehmen, dass nach der Krise mehr als 20 Prozent der Beschäftigten regelmäßig im Homeoffice arbeiten.

(ZEW / STB Web)

 

Artikel vom 13.08.2020