Arbeitsmarkt weiter stark unter Druck

Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) vermeldet, ist die Arbeitslosenzahl von April auf Mai infolge der Corona-Krise erneut kräftig gestiegen. Danach liegt sie mit 2.813.000 um 169.000 höher als im Vormonat. Saisonbereinigt entspreche das einem Zuwachs um 238.000.

Wie die BA weiter mitteilt, wurde im Mai für rund 1,06 Millionen Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach zusammen 10,66 Millionen im März und April. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stünden jedoch nur bis März zur Verfügung, in dem hochgerechnet für 2,02 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit habe damit bereits weit über den Werten zur Zeit der Rezession 2008/2009 gelegen.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die Corona-Krise habe auch zu einem Rückgang der Erwerbstätigkeit und der Beschäftigung geführt, so die BA. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes habe sich die Zahl der Erwerbstätigen im April saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 275.000 verringert. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verzeichne im Vergleich zum Vorjahr allerdings noch einen Zuwachs.

Arbeitskräftenachfrage massiv zurückgegangen

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften sei infolge der Corona-Krise massiv zurückgegangen. Im Mai waren danach 584.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 208.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt habe sich der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen um 44.000 verringert. Die Stellenneumeldungen hätten sich nach dem starken Einbruch im April aber etwas gefangen.

(BA / STB Web)

Artikel vom 03.06.2020