Fast 100.000 in Kurzarbeit

Die Bundesagentur für Arbeit vermeldet in ihrem Monatsbericht für Januar einen erneuten Anstieg der Kurzarbeit. Dabei beziehen sich die letzten verfügbaren Zahlen auf den Monat November 2019.

Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit stieg zuletzt deutlich und liegt mittlerweile leicht über dem Niveau der europäischen Staatsschuldenkrise 2012/13, als das Wirtschaftswachstum ähnlich schwach war. Das vermeldet die Bundesagentur für Arbeit in ihrem jüngsten monatlichen Arbeitsmarktbericht. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung seither erheblich zugenommen habe.

Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur wurde im November an 96.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 99.000 im Oktober, 77.000 im September und 52.000 im August. Im November des Vorjahres wurden 43.000 konjunkturelle Kurzarbeitende gezählt. Bezogen auf die Beschäftigten wird Kurzarbeit nach Branchen am stärksten in der Metallerzeugung und –bearbeitung und regional gesehen in Thüringen in Anspruch genommen.

Weiterer Anstieg erwartet

Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitszeitausfall erstatten; diese Anzeigen können als potenzielle Zugänge und damit als Frühindikator für die künftige Inanspruchnahme von Kurzarbeit interpretiert werden.

Auf Basis der bisher eingegangenen Anzeigen wird von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit geschätzt, dass die Zahl der Arbeitnehmer in konjunktureller Kurzarbeit im Januar auf 107.000 und im Februar auf 117.000 zunehmen wird.

Arbeitsmarktbericht zum Download

(BA / STB Web)

Artikel vom 20.02.2020