Ein Fünftel aller Arbeitnehmer digital gestresst

Jeder fünfte Arbeitnehmer empfindet einer neuen Studie zufolge starken digitalen Stress durch seinen Beruf. Die Folgen: Digital Gestresste denken öfter daran, die Arbeitsstelle oder den Beruf zu wechseln, zeigen eine schlechtere Leistung und sind unzufriedener mit ihrer Arbeitsstelle.

Wie hoch ist der digitale Stress in Deutschland, was beeinflusst ihn und wer ist besonders gefährdet? Das wollten die Wissenschaftler untersuchen und haben 5.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen befragt. Zwölf verschiedene Belastungsfaktoren konnten dabei identifiziert werden: Dazu gehören beispielsweise der gefühlte Zwang zur Omnipräsenz, das Gefühl der ständigen Erreichbarkeit und eine erwartete kürzere Reaktionszeit durch das Auflösen der Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben.

Privatsphäre durch digitale Technologien gefährdet

Bemerkenswert ist nicht nur, dass jeder dritte Befragte mindestens einem der Belastungsfaktoren stark bis sehr stark ausgesetzt ist, sondern auch, dass fast jeder Fünfte aufgrund eines Belastungsfaktors sehr starken digitalen Stress wahrnimmt. Als stressig werden auch Unterbrechungen und Ablenkung durch digitale Medien empfunden. Außerdem fühlen sich viele Menschen mittlerweile als „gläserne Person“, weil sie ihre Privatsphäre durch die berufliche Nutzung digitaler Technologien und Medien in Gefahr sehen.

Folgen auch für Arbeitgeber

Das bleibe nicht ohne Folgen auch für Arbeitgeber, so die Forscher. Erwerbstätige mit starkem digitalem Stress würden häufiger berichten, dass sie Probleme haben, von der Arbeit abzuschalten. Sie würden öfter daran denken, die Arbeitsstelle oder den Beruf zu wechseln und eine schlechtere Leistung zeigen. Sie seien außerdem unzufriedener mit ihrer Arbeitsstelle.

Link zur vollständigen Studie: www.gesund-digital-arbeiten.de

(Univ. Bayreuth / STB Web)

Artikel vom 24.09.2019