Fachkräftemigration: Blaue Karte EU immer beliebter

Seit ihrer Einführung im August 2012 wurden über 100.000 in Deutschland erteilte "Blaue Karten EU" an hochqualifizierte Zuwanderer erteilt, gut 27.000 allein im letzten Jahr.

Diese Zahlen hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bekannt gegeben. Mit der zunächst befristeten Aufenthaltserlaubnis soll der Fachkräftebedarf in der EU gedeckt werden. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit knapp 85 Prozent aller Erteilungen der Blauen Karte mit weitem Abstand vorne. 

Die Blaue Karte EU (engl. EU Blue Card) ist ein Aufenthaltstitel für Akademiker aus Nicht-EU-Staaten zur Ausübung einer hochqualifizierten Beschäftigung. Neben einem Hochschulstudium ist ein Arbeitsvertrag mit einem bestimmten Mindestgehalt (53.600 Euro brutto bzw. 41.808 Euro brutto in MINT-Berufen oder als Ärztin/Arzt) erforderlich. Der Begriff der Blue Card wurde in Anspielung auf die Green Card in den USA und mit Bezug zum Blau der EU-Fahne geprägt.

Die größte Beliebtheit erfreut sich die Blaue Karte EU weiterhin bei Menschen aus Indien. Mit fast einem Drittel der erteilen Blauen Karten liegen sie mit großem Abstand weiterhin an erster Stelle, gefolgt von Zugewanderten aus China, Russland, der Türkei und Brasilien.

Die Mehrheit der hochqualifizierten Zugewanderten entscheidet sich nach Angaben des BAMF für einen dauerhaften Verbleib in Deutschland; denn es besteht bei ausreichenden Deutschkenntnissen ein Anspruch auf eine Niederlassungserlaubnis, je nach Berufsgruppe nach 33 Monaten bzw. 21 Monaten sowie erleichterter Familiennachzug.

(BAMF / STB Web)

Artikel vom 05.06.2019